Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie die Eltern in Nordrhein-Westfalen sind sich einig: Das von der schwarz-gelben Landesregierung eingeführte Abitur nach 12 Jahren, dem so genannten G8, führt zu einer unerträglichen Belastung der Schülerinnen und Schüler.
Durch die Verkürzung der Sekundarstufe I (Modell 9 plus 3) musste das wöchentliche Stundenvolumen deutlich ausgeweitet werden. Dies hat dazu geführt, dass zehn- bis zwölfjährige Schülerinnen und Schüler inklusive ihrer Hausaufgabenzeit eine wöchentliche Arbeitsbelastung von mehr als vierzig Stunden haben mehr als die meisten Erwachsenen.
Lösungsansätze der Landesregierung blieben bisher jedoch unzureichend:
Verschlankung der Lehrpläne wurden Schulen, Schüler und Eltern alleine gelassen. Die Schulministerin teilte
lediglich mit, die Lehrkräfte seien nicht in der Lage, die neuen Kernlehrpläne umzusetzen.
Ausbau der Ganztagsschulen zu folgen und einen Eigenanteil der Kommunen von 10 Prozent für den Ausbau des Ganztags festzusetzen, müssen die Kommunen nun mindestens 50 Prozent übernehmen.
Durch das Modell 9 plus 3 wird das Gymnasium zudem bewusst von anderen Schulen abgekoppelt. Ein reibungsloser Übergang von anderen Schulen wird erschwert, zudem erhalten Schülerinnen und Schüler die nach Klasse 9 das Gymnasium verlassen wollen, keinen Abschluss mehr, unabhängig von ihren Noten.
Ein weiteres großes ungelöstes Problem stellt der doppelte Abiturjahrgang 2013 dar. Nach der aktuellen Schulabgängerprognose werden für das Jahr 2013 insgesamt
131.700 Schulabgänger mit Hochschulreife prognostiziert. Dies sind rund 53.000 mehr als im Vorjahr.
Die Landesregierung hat bisher keine ernsthaften Lösungsansätze hierfür entwickelt. Es werden lediglich 11.000 zusätzliche Studienplätze in Aussicht gestellt, Anreize für zusätzliche Lehrstellen werden nicht geschaffen.
Für die SPD ist eine Reform daher unausweichlich:
und Schüler sein.